Agile Prozesse zeichnen sich - deshalb auch diese Bezeichnung - durch eine hohe Dynamik aus. Damit der Prozeß zielgerichtet verläuft und aus Dynamik nicht Chaos wird, gibt es den ScrumMaster. Er ist sozusagen die Seele des Prozesses und sorgt dafür, daß die Regeln eingehalten werden.
Aufgaben und Verantwortlichkeiten des ScrumMasters
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trägt Verantwortung für den Scrum-Prozeß und dessen korrekte Implementation
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ist ein Vermittler und Unterstützer (Facilitator)
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strebt maximalen Nutzen und ständige Optimierung an
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beseitigt Hindernisse(!)
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sorgt für Informationsfluß zwischen Product Owner und Team
- moderiert Scrum-Meetings
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hat die Aktualität der Scrum-Artefakte (Product Backlog, Sprint Backlog, Burndown Charts) im Blick
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schützt das Team vor unberechtigten Eingriffen während des Sprints
Was der ScrumMaster NICHT tut
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Rolle des Chefs für das Team übernehmen
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das Projekt in dem Sinne leiten, daß er anschafft, wer welche Arbeit auf welche Weise zu erledigen hat
- Doppelfunktion als Team Member oder Product Owner übernehmen (? Interessenkonflikte!)
Wer ist ein geeigneter ScrumMaster?
Zunächst sollte der ScrumMaster natürlich Scrum kennen, und zwar nicht nur so, daß er diese Webseite oder ein Buch von Ken Schwaber durchgelesen hat. (Anmerkung: Gleichwohl versucht diese Einführung, Scrum zumindest so verständlich zu machen, daß Sie entscheiden können, ob die Methode "etwas für Sie ist" und es sich lohnt, sich weiter damit zu beschäftigen und evtl. eine entsprechende Beratung in Anspruch zu nehmen.)
Scrum zu kennen und es wirklich so zu verstehen, daß man in der Lage ist, einen Scrum-Prozeß als ScrumMaster zu begleiten, ist nicht dasselbe. Scrum als Team Member oder Product Owner zu leben, ist hingegen etwas einfacher (aber deswegen noch lange nicht einfach), weil man einen ScrumMaster als Coach, Mentor, Moderator und Vermittler mit im Boot hat.
Zum ScrumMaster kann man sich projektbegleitend coachen lassen, nachdem man einen ca. zweitägigen Einführungslehrgang absolviert hat. Ähnliches gilt übrigens auch für den Product Owner und das Team. Ob jemand als Person geeignet ist für die ScrumMaster-Rolle, hängt von unterschiedlichen Faktoren ab: Wird der potentielle ScrumMaster sowohl vom durch den Product Owner vertretenen Fachbereich als auch vom Team (Entwickler, Software-Architekten, Tester, technische Redakteure) akzeptiert? (Ob er dann auch respektiert wird, hängt von ihm selbst ab - Respekt muß man sich erarbeiten.)
Komplikationen kann es geben, wenn der ScrumMaster Vorgesetzter des Teams ist. Das muß nicht zum Problem werden, erfordert aber einige Disziplin aller Beteiligten, um im Scrum-Projekt nicht wieder in die alten Rollen zurückzufallen und nach dem Command-and-Control-Muster zu handeln. Hier ist in der Einstiegsphase ein Coaching durch einen anderen ScrumMaster wichtig, damit die neue Rollenverteilung in Scrum auch so gelebt wird, daß der Prozeß erfolgreich sein kann.
Es kommt übrigens nicht selten vor, daß eine Person aus dem Kreis des Teams zum ScrumMaster bestimmt wird. Auch das ist möglich, birgt aber auch Potential für Komplikationen. In jedem Fall wichtig ist, daß der ScrumMaster dann nicht in Versuchung gerät, gleichzeitig als Team Member mitzuarbeiten. Warum Doppelrollen in Scrum problematisch sind, würde hier den Rahmen sprengen und verdient einen eigenen Artikel in der Scrum-Kolumne (kommt demnächst).
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